Allgemeines

Was ist Tae-Kwon-Do?

Tae-Kwon-Do (koreanisch, kurz TKD) ist eine koreanische Kampfkunst, die oft als Kampfsport ausgeübt wird. Die drei Silben des Namens stehen für Fußtechnik (tae), Handtechnik (kwon) und Weg (do). Obwohl Tae-Kwon-Do große Ähnlichkeiten mit anderen asiatischen Kampfsportarten aufweist, unterscheidet es sich in einigen wesentlichen Punkten von diesen. So ist die Taekwondo-Technik sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt, was nicht zuletzt durch den olympischen Wettkampf bedingt ist. Im Taekwondo dominieren Fußtechniken deutlicher als in vergleichbaren Kampfsportarten.

Was beinhaltet Tae-Kwon-Do?

Tae-Kwon-Do als moderner Sport unterteilt sich in einzelne Disziplinen. Je nach Verein oder Schule werden die Schwerpunkte im Training unterschiedlich gesetzt.

  • Grundschule (Gibon Yeonseup): Üben einzelner Bewegungen und Techniken durch mehrfaches Wiederholen, ohne Gegner.
  • Formenlauf (Teul, Hyeong, Poomsae – Taegeuk/Palgue): festgelegte Techniken werden in vorgegebener Reihenfolge durchgeführt. -> Wir machen Poomsae.
  • Einschrittkampf (Hanbon Gyeorugi, Ilbo Matsogi, Ilbo Taeryeon): Ein Übungskampf mit festgelegter Technikenreihenfolge gegen einen Gegner. Neben dem Einschrittkampf gibt es auch noch den Zwei- und Dreischrittkampf (Ibo- bzw. Sambo-Matsogi, Ibo- bzw. Sambo-Taeryeon); sie haben eher untergeordnete Bedeutung.
  • Bruchtest (Gyeokpa): Zerstören von Holzbrettern, Ziegeln oder sonstigen Materialien mittels Tae-Kwon-Do-Techniken.
  • Freikampf (Daeryeon, Matsogi oder Gyeorugi): Freier Übungskampf gegen einen Gegner, häufig ohne Berührung.
  • Wettkampf (Chayu Matsogi): Leicht-, Semi- oder Vollkontaktkampf gegen einen Gegner.
  • Selbstverteidigung (Hosinsul): Selbstverteidigung gegen einen oder mehrere unbewaffnete oder bewaffnete Gegner.
  • Gymnastik (Dosu Dallyon)
  • Theorie (Ilon)

Bekleidung

Der Kampfanzug (Dobok) ist ein Anzug aus leichtem, weißgebleichtem Stoff, der aus einer Art Jacke (Sang-I), Hose (Hang-I) und Gürtel (Ty) besteht. Er ist strapazierfähig, lässt alle Bewegungen zu und widersteht leichtem bis mittlerem Reißen. Zur Grundbekleidung kommen gegebenenfalls noch Schutzausrüstungen für den Wettkampf hinzu (siehe oben). Jegliche Form von Schmuck (Ringe, Hals-/Fußkettchen, Armbänder, Uhren und große Ohrringe) muss wegen der Verletzungsgefahr vor dem Training abgelegt werden.

Die Füße bleiben unbekleidet. Ausnahmen gibt es für Sportler mit Fußverletzungen oder ähnlichem, bei Bedarf sollte man den Lehrer fragen. Spezielle Taekwondo-Schuhe gibt es zwar, doch sollten diese nur zu speziellen Anlässen (Vorführungen oder Training im Freien) getragen werden.

Begriffe des Tae-Kwon-Do

Zählen auf Koreanisch

Deutsch          Koreanisch (phonetisch)

eins                   hana

zwei                  dul

drei                   set

vier                   net

fünf                  dasot

sechs                yosot

sieben              ilgob

acht                 yodul

neun                ahob

zehn                 yol

Trainingsbegriffe

Anreden

  • Sabum-nim
    Anrede eines Schulleiters ab dem 5. DAN
    die einzelnen Silben bedeuten:
    Sa (Lehrer) Bum (Vorbild) Nim (höfliche Anrede ähnlich „Herr“ oder „Frau“)
  • Kyosa-nim
    Anrede für Trainer bis 4. DAN
  • Sunbae-nim
    Fortgeschrittener Schüler, Assistenztrainer

Kommandos

  • Cha-riot!
    Achtung!
  • Kyong-Ye!
    Grüßen, Verbeugen!
  • Junbi!
    Bereitmachen!
  • Si Jak!
    Start der Übung!
  • Gallyo!
    Trennen, Auseinander!
  • Gezo!
    Weiter!
  • Goman!
    Stop, Ende der Übung!
  • Ki-hap!
    der Kampfschrei (ki = Energie, hap = Konzentration, Bündelung)

die Disziplinen

  • Ilbo Taeryon
    der Einschrittkampf. Anwendung der Techniken am Gegner nach Bewegungsmustern (kontaktlos).
    Seltener geübte Formen sind der Zweischrittkampf (Ibo Taeryon) sowie der Dreischrittkampf (Sambo Taeryon).
  • Chayu Taeryon
    der Freikampf. Auch: sparring (Koryugi)
    Der nicht abgesprochene, freie Kampf nach den Regeln des TaeKwonDo kontaktlos
  • Hosinsul
    die Selbstverteidigung.
    Übungen zur Überwältigung eines Angreifers.
  • Kyek pa
    der Bruchtest.
    Zerschlagen von Material (idR Holz und Stein) als Test von Technik, Fokus und Willen.
  • Che Jo
    die Funktionsgymnastik.
    auch: Dosu Dallyon | Aufbautraining für Kraft, Ausdauer, Koordination und Dehnung.
    weiterhin: Junbi Udang | die vorbereitende Übung, das Aufwärmen vor dem Einsatz

weitere Begriffe

  • Do Jang
    die Schule, wörtlich „Haus der Disziplin“
  • Dobok
    der Übungsanzug, wörtlich „Kleidung des Weges“ (Gürtel: Ty)
  • Dan
    Rangstufen der Schwarzgurte (Meistergrade)
  • Kup
    Rangstufen der Farbgurte

kleine Gürtelkunde

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